Seiten

Mittwoch, 21. September 2011

Stehen Titanic und chrismon vor der Fusion?

Eine Fusion zwischen dem berühmt- berüchtigten Satiremagazin "Titanic" und der evangelischen Zeitschrift "chrismon" scheint zumindest denkbar, wenn man sich den Humor anlässlich des Papstbesuches anschaut. Bei der Titanic sieht das so aus, daß man wieder ein Hintertürchen (no pun intended) offenlässt, indem man sagen kann, daß die Empörten einfach nur eine dreckige Phantasie hätten. 

Gut, von der Titanic ist auch nichts anderes zu erwarten, aber mit Ökumene braucht mir bis auf weiteres wirklich niemand mehr kommen, solange damit die Ökumene mit dem deutschen Mainstreamprotestantismus gemeint ist. Die Seite evangelisch.de, betrieben vom Verlag des evangelischen Magazins chrismon, dem Hansischen Druck- und Verlagshaus, hat nämlich auch eine ganz tolle Satire gebastelt. Wirklich lustig ist die aber nicht. Sie ist eigentlich eher total unlustig, anmaßend und unverschämt.  [Edit: offenbar haben das auch die Betreiber von evangelisch.de gemerkt, die Satire ist zumindest über diesen Link nicht mehr erreichbar.]

Aber der Mainstreamprotestantismus lädt ja auch suspendierte Priester ein, bei ihnen ein "katholisches Abendmahl" (oder so ähnlich) zu feiern.

Als Ex-Protestantin tuts mir besonders um die integren, frommen Protestanten leid, die damit leben müssen, daß es in der EKD gerade en vogue ist, das Glaubensbekenntnis zu relativieren; und um diejenigen, die sich ökumenisch engagieren und wissen, daß es dabei nicht darum gehen kann, die katholische Kirche zu protestantisieren. Aber über die Stufe sind Teile des Protestantismus in Deutschland offenbar sowieso hinweg, wir sind jetzt offenbar dabei, das Niveau kräftig abzusenken und einfach nur noch dümmliche Polemik zu liefern. Die Reaktionen, würde ein katholisches Magazin etwas derartiges zum Beispiel mit Margot Käßmann schreiben kann ich mir lebhaft vorstellen. Aber auf die Katholiken immer nur feste druff.