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Montag, 10. Oktober 2011

Ägypten

Bitte betet für die Kopten in Ägypten.

Hier ein paar unsortierte Links. Teilweise sieht man Gewalt ( der Kath.tube Link, wo man sieht, wie eine große Anzahl von Polizisten auf einen auf dem Boden liegenden Kopten einprügeln) und viel Blut (bei Kopten ohne Grenzen). Aber es ist vielleicht an der Zeit, sich der Wahrheit zu stellen, statt weiter den Lügen der ägyptischen Medien zu glauben, die von unseren Medien teilweise einfach nachgeplappert werden, denen die Verfolgung von Christen in anderen Ländern oft höchstens eine Randnotiz wert ist.

Die Kopten haben zu drei Tagen Gebet und Fasten aufgerufen. Dazu sind wir auch eingeladen, jeder, wie er kann und mag, einen Tag, zwei, drei Tage, oder einfach für unsere verfolgten Geschwister in Christo beten. Danke.

Kath.net 1, Kath.net 2, Kath.net 3, Kath.tube. Kopten ohne Grenzen

Montag, 3. Oktober 2011

Nach dem Papstbesuch I

Jetzt, wo der hl. Vater wieder weg ist, wird Bilanz gezogen, und zwar schon seit einer ganzen Weile, er ist ja nicht erst gestern zurück nach Rom geflogen. Sowohl die Rede im Bundestag als auch die Freiburger Rede werden noch lange Anlass zum Nachdenken und Diskutieren geben. Was der hl. Vater sagt, ist geistlich sehr reichhaltig, so daß wir noch lange davon zehren können.

Ebenfalls Bilanz gezogen wird zu einigen organisatorischen Dingen. Das Vorprogramm zur Vigil in Freiburg kann man wohl nur als skandalös bezeichnen. Ich weiß gar nicht, ob ich mich primär darüber aufrege, oder ob es nicht einfach hauptsächlich traurig ist. Manchmal fühlt sich das sehr ähnlich an.

Da wurde also mithilfe roter und grüner Luftwürste abgestimmt, ob (gelebte) Homosexualität Sünde sei, ob Frauen Priester werden können sollen und dergleichen mehr. Gabriele Kuby, zu der ich ansonsten eher zwiespältig stehe (ihre Aufklärung in Sachen Gender Mainstreaming halte ich für wichtig, wenn auch manchmal ein bißchen alarmistisch; ihre Kritik an Harry Potter finde ich völlig überzogen) hat ihre Beobachtungen bei kath.net geschildert. 

Das ist natürlich zum einen eine Sauerei, weil da über Dinge abgestimmt werden sollte, an denen das Lehramt gar nichts ändern kann, weil die Kirche, wie der selige Johannes Paul II sagte, gar nicht die Vollmacht hat, Frauen zu Priesterinnen zu weihen, beziehungsweise über Dinge abgestimmt werden sollte, die schlicht nicht per Mehrheitsentscheid geändert werden können. Moral ist keine Frage von Mehrheiten, sondern von gut und böse, richtig und falsch, wahr und unwahr. Es ist schnurz, ob da alle die rote Wurst heben, wenn gefragt wird ob (gelebte) Homosexualität Sünde ist. Gelebte Homosexualität ist auch dann Sünde, wenn sich 95% der Anwesenden dagegen entscheiden und die anderen 5% die Frage nicht verstanden oder die Abstimmwürste verloren haben. Der Maßstab ist Gott, nicht der Mensch im Jahr 2011.

Es gibt aber noch zwei weitere Punkte, weshalb dieses Vorprogramm nicht in Ordnung war. Zum einen wurden auch Fragen gestellt, in denen es um das persönliche Glaubensleben geht. Ob man betet, ob man zur Beichte geht. Vielleicht bin ich da komisch, aber ich finde diese Fragen zu intim, als daß man sie in einem solchen Rahmen stellt, ohne daß dazu ein Gespräch stattfinden kann, ohne Erklärungsmöglichkeit (es gibt sehr viele Gründe, warum jemand zum Beispiel nicht betet oder nicht beichtet oder eben diese Dinge doch tut)- und, und da wären wir auch schon beim zweiten Punkt- in einer solchen Situation, in einer Menschenmasse, die sich überwiegend aus Jugendlichen zusammensetzt, gibt es einen gewissen Druck, konforme Antworten zu geben oder überhaupt zu antworten.

Es ist schon als Erwachsener nicht leicht, sich dem Druck einer Gruppe zu entziehen, als Jugendlicher ist das noch viel schwieriger. Dieser Druck kann dazu führen, daß man Fragen (wenn auch nur per grüner oder roter Wurst) beantwortet, die einem in einer normalen Situation zu intim oder übergriffig oder zu simpel gestellt erscheinen würden. Er kann auch dazu führen, daß man sich nicht traut, seine wahre Meinung zu vertreten. Man ist nicht gerne der Buhmann, der für die katholische Lehre und Moral einsteht, wenn die meisten um einen herum die jeweils andere Wurstfarbe hochhalten. Und: Leute, die sich ihrer Meinung noch nicht sicher sind, werden durch solche Aktionen beeinflusst. Sie laufen dann unter Umständen der Masse nach, ohne wirklich reflektiert zu haben, warum sie etwas richtig oder falsch finden.

Aber womöglich war genau das gewollt.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Ein Neuzugang: Ecce ancilla Domini

Schon andernorts entdeckt, aber dennoch auch hier ein herzliches Willkommen für Ecce ancilla Domini, dem Blog einer Mutter von drei Söhnen, verheiratet, Kater"besitzerin" und Konvertitin. Und Akademikerin, die, wie sie sagt, im Wartezustand ist und diese Pause genießt. Das klingt alles schonmal hochsympathisch, nicht zuletzt, weil ich als Konvertitin und Katerbesitzerin und, nun ja, angehende Akademikerin, die, wenn es die finanzielle Situation erlaubt, auch gerne die traditionelle Rollenverteilung mit ihrem Herzblatt leben möchte wenn wir verheiratet sind, da doch gewisse Parallelen zu entdecken glaube. Außerdem zitiert sie die kleine Therese und hat hier einen netten Artikel geschrieben, mit dem ich meine werte Leserschaft gerne auf ihren Blog schicken möchte.

Also nochmal: herzlich Willkommen in der Blogozese!

Facebook

Wenn man es sich mal genau anschaut, sind Seiten wie Facebook, also "soziale Netzwerke" im "Web 2.0"  gar nicht so verschieden von Blogs. Man hat nur kaum Gestaltungsmöglichkeiten, man postet eher kleine Snippets oder Links, und ist mit allen möglichen Leuten vernetzt, mit denen man im nichtvirtuellen Leben zuletzt vor 5 Jahren was zu tun hatte- und das ist auch gut so.
Hier in der Blogozese ist es eher umgekehrt- man hat meist mit Leuten zu tun, bei denen man sich freuen würde, sie mal persönlich zu treffen- oder mal wieder, weil das letzte Treffen unter Bloggern schon wieder viel zu lang her ist, zu kurz war (weil zum Beispiel ein Teil der Versuchung nach Crêpes nicht widerstehen konnte und verloren ging) oder eben nicht immer alle dabei sein können.

Das Problem ist nun, daß manche, also zumindest ich (und noch so ein, zwei Pappenheimer) dazu neigen, Sachen, die sie gefunden haben und die sie beschäftigen, einfach kurz bei Facebook zu posten und kurz zu kommentieren- und auf dem Blog herrscht gähnende Leere. Das Publikum auf Facebook ist nur vermeintlich größer- in den meisten Fällen werden die 250 Karteileichen, mit denen man weder noch Kontakt noch etwas gemeinsam hat nicht lesen, was man da gepostet hat. Ich lese ja auch nicht alles. Genauer: ich lese nur das, was mich interessiert, sprich, ich filtere nach Themen und nach Leuten. Manche Nachrichten habe ich ganz geblockt, weil mich nicht interessiert, wer in welchem Spiel welches Level erreicht hat, ich keine "Baugeräte" oder "Blumen" oder "Küsse" oder "Todeslaser" spendieren möchte, oder weil jemand IMMER etwas postet, was so weit von meiner Lebenswelt entfernt ist, daß es nun wirklich dreimal nicht interessant ist. Posts zum Thema "Party machen" gehören da meist dazu. Mit ein paar der besten Leute der Welt läuft der Kontakt aber nunmal über Facebook, weil es einfach am praktischsten ist.

 Was also tun? Ich für meinen Teil werde mich bemühen, einfach öfter mal von Facebook aus hierher zu hüpfen um einen interessanten Link mit Kommentar auch hier zu posten, und der Kommentar wird dann hoffenlich auch etwas länger ausfallen als bei Facebook. Aber oft sind es ja die kurzen, knackigen Verweise auf etwas, die interessant sind, weil man selbst diese Information, jenes Video, irgendeinen Essay übersehen hätte. In diesem Sinne hoffe ich, hier in Zukunft mehr zu posten, statt es mit Facebook als abgehakt anzusehen.