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Wieso "St. Christinas Ofenbank"?

Nun, die heilige Christina ist eine ziemlich merkwürdige und ziemlich coole Heilige. Christina Mirabilis, die Wunderbare- auf Englisch Christina the Astonishing. Sie verwaiste jung, hatte eine Art Anfall- und stand während ihrer eigenen Totenmesse beim Agnus Dei nicht nur wieder auf, sondern levitierte. Der Priester befahl ihr, wieder auf den Boden zu kommen- was sie tat. Sie sagte, sie sei in der Hölle, im Fegefeuer und im Himmel gewesen und sei jetzt wieder da, um für die Armen Seelen zu büßen und zu beten. Das tat sie dann auch, wobei ihr bei diversen eher halsbrecherischen Aktionen nichts zustieß. Die hl. Christina floh oft an komische Orte- sie sagte, sie könne den Gestank der Sünde nicht ertragen. Also fand man sie öfter mal auf Bäumen, auf Zäunen balancierend, auf Kirchtürmen- und versteckt in Schränken und- obacht!- Öfen.
Von diesen merkwürdigen Orten aus unterwies sie andere Gläubige und betete. Nun ist es nicht jedermanns Sache, auf Bäume zu klettern oder neben einem Zaun zu stehen- aber es spricht nichts dagegen, auf einer Ofenbank zu sitzen und über Gott und die Welt zu plaudern (oder zu streiten, soll ja vorkommen). Ich bin keine Heilige, aber ich wills mal irgendwann werden. Im Vergleich zur hl. Christina bin ich ziemlich gewöhnlich. Aber neben ihren Patronaten, die im weitesten Sinne mit geistiger Gesundheit (or the lack thereof) zu tun haben, ist sie auch die Patronin der Sünder, passt also immer.
Und ich mag leicht verrückte Heilige noch ein bißchen mehr als all die anderen tollen Heiligen, die wir haben.

Wo wir gerade dabei waren: wer bin ich denn eigentlich? Baujahr 1983, (frisch) verheiratet, Studentin, Konvertitin, interessiert an allen möglichen eigenartigen Dingen. Mehr muß erstmal niemand wissen.